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Spurenelemente

maihinlings-069.jpgSpurenelemente sind wie Mineralstoffe anorganische Nährstoffe.

Zu den Spurenelementen gehören z.B. Eisen, Jod und Selen. Es gibt über 20 Spurenelemente.

Essentielle Spurenelemente

Essentielle Spurenelemente gehören zur Gruppe der Mineralstoffe. Sie sind lebensnotwendig und müssen über die Nahrung, allerdings nur in Spuren, zugeführt werden.

Zu den essentiellen Spurenelementen gehören: Eisen, Jod, Kupfer, Zink, Mangan, Cobalt, Molybdän, Selen, Chrom, Nickel, Zinn, Fluor und Vanadium.

Ein Fehlen von essentiellen Spurenelementen führt zu Mangelerscheinungen, z.B. bei Eisenmangel zu Anämie. Einige essentielle Spurenelemente sind Bestandteile von Enzymen.

Eine Kurzübersicht finden Sie weiter unten.

Die drei wichtigsten Spurenelemente

Eisen

Eisen gehört zur Gruppe der Spurenelemente. Es ist ein wichtiger Baustein des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) und in dieser Funktion am Sauerstofftransport im Körper beteiligt. Ebenso wirkt Eisen an der Blutbildung mit und nimmt eine Schlüsselrolle bei einigen Stoffwechselvorgängen ein.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, daß Eisen bei Kindern und Jugendlichen für eine optimale Gehirnentwicklung unentbehrlich ist. Eisen aus Lebensmitteln tierischen Ursprungs kann der Körper besser verwerten als solches aus Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs.

Der Grund ist, daß das pflanzliche Eisen mit anderen Nahrungsbestandteilen (z.B. Phytinsäure in Vollkornprodukten, Tannine in Tee, Oxalsäure in Rhabarber und Spinat) komplexe Verbindungen eingeht und diese erst im Körper gespalten werden müssen, bevor sie dort verwertet werden können.

Vitamin C (Ascorbinsäure) ist in der Lage, die Verwertbarkeit von pflanzlichem Eisen zu verbessern. Daher sollten zu eisenreichen pflanzlichen Lebensmitteln (z.B. Spinat) Vitamin C-reiche Produkte wie Paprika oder Orangensaft verzehrt werden.

Eisenreiche Lebensmittel (in 100 g) sind z.B. Hirse (9 mg), Weizenkeime (7,95 mg), Roggenvollkornbrot (2,65 mg), Pfifferlinge (6,5 mg), Spinat (4,1 mg), Linsen (7,5 mg), weiße Bohnen (6,17 mg), Rindfleisch (2,26 mg), Schweineschnitzel (1,7 mg), Schweineleber (15,8 mg) und Kalbsleber (7,9 mg).

Bei einer Unterversorgung mit Eisen kommt es zu Blutarmut (Anämie). Die Krankheitserscheinungen (Symptome) sind Müdigkeit, Schlappheit, Blässe und eine spürbare Leistungsminderung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Eisenzufuhr von 10 bis 12 mg pro Tag für männliche Jugendliche und Männer. Da die Gefahr eines mäßigen Eisenmangels bei Frauen durch den monatlichen Blutverlust bei der Menstruation besteht, empfiehlt die DGE 15 mg Eisen pro Tag für weibliche Jugendliche und Frauen. Für Frauen nach den Wechseljahren empfiehlt die DGE 10 mg Eisen pro Tag.

Fluor

Fluor ist ein lebensnotwendiges (essentielles) Spurenelement. Es trägt zur Festigkeit von Knochen und Zähnen bei und macht den Zahn widerstandsfähig. Fluor aus der Nahrung wird bis zu 70 % vom Körper aufgenommen (absorbiert).

Relativ reich an Fluor sind Schwarzer Tee und Seefisch, aber auch in Eiern, Fleisch, Getreideerzeugnissen und Leitungswasser ist Fluor enthalten. Im Blut sollte der Gehalt an Fluor unter 0,2 mg pro Liter liegen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 1,5 bis 4,0 mg Fluor. Bei Säuglingen und Kleinkindern werden Fluortabletten zur Kariesprophylaxe eingesetzt. Wenn Säuglinge mit bilanzierten Diäten ernährt werden, oder wenn ihre Flaschennahrung mit Trink- oder Mineralwasser hergestellt wird, welches über 0,3 mg Fluor pro Liter enthält, brauchen sie keine zusätzliche Fluorprophylaxe.

Trinkwasser oder Mineralwasser mit einem Gehalt von über 1,0 mg Fluor pro Liter sollte für die Säuglingsernährung nicht verwendet werden. Fluor zeigt Schadwirkungen, wenn es in zu großen Mengen (mehr als 0,1 mg/kg Körpergewicht) bei Kindern in den ersten acht Lebensjahren zugeführt wird.

Eine langfristig überhöhter Fluoraufnahme kann z.B. durch einen hohen Fluorgehalt im Trinkwasser (z.B. in Gebieten mit hohem Fluorgehalt des Bodens (manche Regionen Afrikas)) oder durch eine Überdosierung mit Fluortabletten erfolgen. Als frühestes Zeichen einer chronischen Überdosierung (Fluorose) tritt eine Schmelzfluorose auf (weißlich bis bräunliche Flecken im Schmelz der bleibenden Zähne). Zeichen einer chronischen Fluorvergiftung sind z. B. nicht beeinflussbare Schmerzen in den Knochen, v. a. Schienbeinen.

Bei einer ausgewogenen Ernährung treten keine Mangelerscheinungen auf.

Selen

Selen ist für den Menschen ein lebensnotwendiges Spurenelement. Es ist Bestandteil von Enzymen und an vielen Stoffwechselreaktionen im Körper beteiligt. Einer guten Versorgung mit Selen wird eine vor Krebs schützende Wirkung zugesprochen. Untersuchungen haben gezeigt, daß bei niedrigem Blutselenspiegel ein höheres Sterberisiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht.

Selen kommt in Gemüse und Obst vor, deren Gehalt vom Selengehalt des Bodens und von der Düngung abhängig ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene eine tägliche Aufnahme von 20 bis 100 µg Selen. Die Selenaufnahme liegt bei uns im Bereich von 0,05 bis 0,1 mg pro Tag.

Insbesondere Vegetarier und diejenigen, die eine energiearme Kost zu sich nehmen, könnten zu wenig Selen aufnehmen. Da die Forschungsergebnisse zur Selenversorgung jedoch kontrovers diskutiert werden, ist nicht gesichert, ob man hier tatsächlich von einer Selenunterversorgung sprechen kann oder ob die aufgenommenen Mengen nicht doch ausreichend sind. Beim Erwachsenen werden Zeichen einer chronischen Selenvergiftung bereits bei einer täglichen Zufuhr von 800 µg Selen beobachtet (z. B. Zerstörung der Nagelwurzel).

Hier eine Kurzübersicht:

Schwefel

… ist ein Bestandteil von stoffwechselaktiven Geweben und von Knorpel. Mangelsymptome sind Müdigkeit, verminderte Widerstandskraft gegen Infektionen, gehemmtes Wachstum sogar eine Verzögerung der geistigen Entwicklung.

Chlor

Seine wichtigen Funktionen liegen im Säure-Basen-Haushalt und bei der Bildung von Magensaft. Mangelsymptome sind Muskelkrämpfe, “Denkfaulheit” und Appetitlosigkeit.

Kupfer

… gehört zu den Spurenelementen. Es ist ein wichtiger Bestandteil von für den Stoffwechsel und die Blutbildung wichtigen Enzymen, sowie der roten Blutkörperchen und des Coeruloplasmin - einem als Oxidase, Kupferspeicher und -transportprotein wirksamen Eiweißkörper.

Kupfer findet sich im Blut, den Nieren und der Leber zu insgesamt nicht mehr als ca. 100mg. Der tägliche Bedarf beträgt 1,5 - 2mg, bei Säuglingen und Kindern 0,04 - 0,14mg pro Kg Körpergewicht, ist jedoch bei Schwangerschaft um mehr als 100 % erhöht.
Mangelsymptome sind Anämien, selten ist eine Veränderung der Knochen zu beobachten.

Relative Überdosierungen sind v. a. bei Kindern und Säuglingen bekannt: Bauchkrämpfe, Bronchialspastik.

Frauen die eine Kupferspirale tragen, müssen ebenfalls an eine toxische Belastung denken.

Natrium

Natrium stellt ein wichtiges Element für unser Säuren-Basen-Gleichgewicht sowie unsere Nerven. Zusammen mit Kalium und Chlorid regelt es den Wasserhaushalt des Körpers und spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Es verhält sich Wasser und Sauerstoff gegenüber sehr reaktiv.

Der Natriumspiegel im Blut ist vermindert bei Durchfall und Erbrechen, Verbrennungen und bestimmten Vergiftungen und erhöht bei “Austrocknug” des Organismus als Folge einer negativen Flüssigkeitsbilanz.

In den westlichen Industrieländern wird oft zuviel Natrium in Form von Kochsalz aufgenommen. Dies kann zur Entstehung von Bluthochdruck führen. Das Natriummolekül besitzt eine sehr große Hydrationshülle und bindet deshalb extrem viel Wasser. Wassereinlagerungen (Ödeme) können die Folge von zuviel Natrium sein.

Ein Mangel an Natrium führt zu Austrocknung, Muskelkrämpfen, “Denkfaulheit” wie auch Appetitlosigkeit.

Mangan

Mangan gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen und ist in Lebensmitteln weit verbreitet. Im menschlichen Körper befindet sich das Element hauptsächlich in den Knochen. Es stellt ein essentielles Spurenelement z.B. in Enzymen der Fettsynthese dar und aktiviert Enzyme bei der Bildung von Kollagen und Mucopolysaccharid-Eiweiß-Komplexen; dies sind Stützsubstanzen, Gerüsteiweißköper in der Haut, bzw. im Bindegewebe.

Der Tagesbedarf an Mangan liegt bei ca. 2-3 mg. Mangelzustände führen zu Blutgerinnungsstörungen, Gewichtsverlust, möglicherweise Wachstumsstillstand, Osteoporose und zu Funktionsstörungen der Geschlechtsorgane.

Kalium

… ist wichtig für unser Säure-Basen-Gleichgewicht, den Flüssigkeitshaushalt und unsere Nervenfunktionen. Kalium reguliert zusammen mit Natrium und Chlorid den Wasserhaushalt des Körpers und hat eine zentrale Stellung im Stoffwechsel von Muskel- und Nervenzellen.

Kalium ist besonders wichtig für den Herzmuskel.

Ein Mangel kann zu Muskelschwäche und sogar zu Lähmungen, bis hin zum Herzstillstand führen.

Chrom

… ist beteiligt am Glukose- und Energiestoffwechsel. Außerdem beugt es Diabetes vor.

Zink

Das Spurenelement Zink ist das zweitwichtigste Spurenelement für den Menschen. Der Zinkbestand im menschlichen Organismus beträgt 1,5 bis 2 Gramm.

In Deutschland sind viele Menschen von einem Zinkmangel betroffen, da die meisten Lebensmittel, Getränke und Speisen zinkarm sind. Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, trockene Haut und auch Schwächen der Bauchspeicheldrüse können Folge eines Zinkmangels sein.

Bei einem Zinkmangel drohen Krankheiten und Fehlregulationen im menschlichen Organismus. Zink ist außerdem in der Lage, in der Ernährungstherapie Einsatz zu finden. Die Vera-Studie von 1994 ergab eine durchschnittliche Zinkaufnahme von 9,7 mg bei Frauen und 12,1 mg bei Männern. Der Bedarf von 12 mg bei Frauen und 15 mg bei Männern liegt um ein Drittel höher. Schwangere benötigen sogar 15 mg und Stillende 22 mg.

 

 

 

 

 

 

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REFERENZEN

spacerIm Frühjahr erkrankte ich an einer Streptokokken - Angina. Nach Penicillin kurze Besserung, wenig später bekam ich Schuppenflechte. Ich hatte am ganzen Körper juckende Flechte und war müde und schlapp. Dank i-molar I und II konnte ich die ganze Zeit über arbeiten und mein Allgemeinbefinden verbesserte sich sehr schnell. Margit R., Altusried

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